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125 Jahre Braunschweiger Hütte

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Die Braunschweiger Hütte

Ein Feature von David Mache mit Bild- und Videomaterial von Dieter Heitefuß

Seit 125 Jahren steht die Braunschweiger Hütte im Tiroler Pitztal. Der Wanderreisen-Boom bescherte den Wirtsleuten und dem Deutschen Alpenverein (DAV) zuletzt so viele Gäste wie nie zuvor. Trotzdem steht das frisch sanierte Unterkunftshaus vor einer ungewissen Zukunft. Die Gletscher schmelzen, Permafrost taut, Hänge rutschen ab, alte Routen sind nicht mehr begehbar. Außerdem dürfte der geplante Ausbau des Gletscherskigebietes das Umfeld der Hütte nachhaltig verändern. Auch 2759 Meter über dem Meer geht es um die ganz großen Fragen: Tradition oder Moderne? Naturschutz oder Kommerz?
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Der Wander-Boom

Foto: dpa

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2017 ist Wandern ein Verkaufsschlager der Tourismusbranche. Hape Kerkeling landete vor gut zehn Jahren mit „Ich bin dann mal weg“ einen Bestseller. Sein Reisebericht über den Jakobsweg war laut Deutschem Wanderinstitut ein Katalysator für den Wander-Boom. Vorbei sind die Zeiten, als nur ältere Herren in Kniebundhosen auf die Alm marschierten.

1977
stehen die vier Bergsteiger im linken Bild vor der Braunschweiger Hütte. Kniebundhosen, Lodenhüte und schwere Leder-Bergstiefel waren damals der Ausrüstungsstandard. Das Foto schickte übrigens Leser Alfred Hippler an die Redaktion.

2012 tragen die E-5-Wanderer im rechten Bild wetterfeste Jacken aus Gore-Tex - und vermutlich Funktionsunterwäsche. Sie lassen sich von Bergführer Ecke Frick eine Schneewechte zeigen. Wohl dem, der Trekkingstöcke hat!

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Besonders beliebt sind heute Alpenüberquerungen, etwa auf dem Europäischen Fernwanderweg E 5 in sechs Etappen von Oberstdorf nach Meran. Bei Anbietern wie der Allgäuer Bergschule „Aktiv am Berg“ sind jetzt schon alle geführten Touren für den nächsten Sommer ausgebucht.

Wer den E 5 geht, kommt unweigerlich an Braunschweigs höchstgelegenem Haus vorbei: Die Braunschweiger Hütte steht knapp unter dem Übergang vom Tiroler Pitztal ins Ötztal. In diesem unbeständigen Bergsommer übernachteten mehr als 13 000 Gäste im stattlichen Haus des Alpenvereins. Früher stellten ambitionierte Gipfelstürmer, Alpinisten aus Ausbildungskursen und Tagesgäste das Gros der Besucher. Nun bestimmen die Wandergruppen mit ihren Bergführern das Bild. Meistens erreichen sie am vierten Tag ihrer Alpenüberquerung die Hütte.
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Stefan Neurauter - hier im Gespräch mit Gästen - verbringt seinen 13. Sommer auf der Hütte. Gemeinsam mit seiner Frau Melanie, seiner Schwiegertochter Cilli Auer und 16 Mitarbeitern bewirtet er an Spitzentagen bis zu 250 Gäste. Bei längeren Schlechtwetterphasen ist es deutlich ruhiger. Morgens um 4 bereitet er das Frühstück vor, vor 23 Uhr kommt er nicht ins Bett. „Wir arbeiten jetzt 100 Tage durch, wir kennen es nicht anders“, sagt der gelernte Bäcker.

Ende September wird er die Hütte wieder wetterfest verrammeln, vier Monate Saison sind dann vorbei. Im Winter fährt er nachts im Tal Taxi. "Da habe ich tagsüber Zeit für die Kinder und kann auch mal Ski laufen", erklärt Neurauter.
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Mega-Trend Fernwandern

Foto: dpa

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Für viele Wanderer ist der E 5 das erste Bergabenteuer – und sie unterschätzen das hochalpine Gelände. „Wir haben immer mehr Leute, die nicht weiterkönnen“, berichtet Hüttenwirt Stefan Neurauter. „Sie sind nach dem steilen, gut zweieinhalbstündigen Aufstieg über 1000 Höhenmeter am Ende ihrer Kräfte.“ Trittsicherheit und Kondition müsse man schon mitbringen, der E 5 sei kein Spaziergang – auch wenn manche TV-Reportage diesen Eindruck vermittele.
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Auf dem E 5 über die Alpen - eine Dokumentation des ZDF aus dem Jahr 2016. Ab Timecode 23:38 Minuten steigt die Gruppe zur Braunschweiger Hütte auf.

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Besonders herausfordernd ist die E-5-Etappe mit dem Aufstieg zur Braunschweiger Hütte. Los geht's am Parkplatz in Mittelberg, der letzten Siedlung des Pitztals. Zunächst geht es eine halbe Stunde auf einem Fahrweg bis zur Gletscherstube. Wer mag, kann dort seinen  Rucksack in die Materialseilbahn legen.

An der Talstation des Versorgungslifts teilt sich der Weg: Links am Hang zieht der Jägersteig hinauf, geradeaus -  am Gletscherbach - geht es zum Wasserfallweg. Einige Wegabschnitte sind mit Ketten, Drahtseilen und Eisenklammern gesichert.

In 2385 Metern Höhe vereinigen sich die Wege. Von dort geht es noch eine knappe Stunde durch Rasenhänge und Geröllfelder zur bereits sichtbaren Hütte.

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Oben angekommen genießen die meisten Gäste erst mal die Aussicht von der Terrasse. Bei einem sagenhaften Apfelstrudel schweift der Blick von der Terrasse über die Gletscher auf auf Tirols höchsten Gipfel, die 3768 Meter hohe Wildspitze. Dieser Logenplatz hat nichts von seiner Magie verloren, seit der Braunschweiger Oberpostsekretär Richard Schucht und der Geheime Baurat Pfeiffer 1890 erstmals ins Pitztal kamen.
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Richard Schucht und seine Mitstreiter haben vor 125 Jahren einen genialen Platz ausgewählt: lawinensicher auf einer Anhöhe über dem Gletscher. Das Panorama ist spektakulär: Im Tal liegt der Mittelbergferner, deutlich zu erkennen sind die Gletscherspalten. In der Mitte ist der Doppelgipfel der Wildspitze zu sehen, mit 3768 Metern Tirols höchster Gipfel.
Rechts, unter dem Hinteren Brunnenkogel, ist seit 35 Jahren das Pitztaler Gletscherskigebiet. In diesem Zeitraffervideo vom Spätnachmittag des 8. September 2017 ist deutlich zu erkennen, wie der Föhn die Wolken zu den Gipfeln treibt.
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Tourismus im Wandel

Foto: dpa

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Vor 125 Jahren waren die Gletscher, von den Einheimischen „Ferner“ genannt, noch um ein Vielfaches mächtiger. Der Mittelbergferner, Tirols zweitgrößter Gletscher, ist heute etwa zwei Kilometer kürzer als um 1890.

Das Foto links zeigt die Braunschweiger Hütte in den späten 1930er Jahren, das Vergleichsbild entstand von einem ähnlichen Standpunkt aus im September 2017. Deutlich erkennbar ist wie stark das Eis des Mittelbergfernerner gescholzen ist.


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Die "Gletscher-Ehe" bahnt sich an

Foto: dpa

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Doch schon bald könnte der Skizirkus auch rund um die Braunschweiger Hütte sehr präsent sein. Seit zwölf Jahren planen Söldener und Pitztaler Bergbahnen den Zusammenschluss. Im Sommer 2016 reichten sie schließlich den Genehmigungsantrag beim Land Tirol ein. Für 120 Millionen Euro sollen drei neue Seilbahnen, Pisten über den Gletscher vom Linken Fernerkogel ins Tal sowie ein Verbindungstunnel zwischen Ötz- und Pitztal gebaut werden. Die Braunschweiger Hütte läge dann mittendrin: Etwa 150 Höhenmeter unter ihr soll eine Seilbahn-Mittelstation mit Gastronomie entstehen. Die neuen Pisten am Karlesferner wären nur einen Steinwurf entfernt. Der Tunnelbau könnte die Quelle für die Wasserversorgung der Hütte verschmutzen oder versiegen lassen. Wanderer würden beim Aufstieg mehrfach die neue Seilbahn nach Mittelberg kreuzen.
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Die Behörden in Innsbruck forderten inzwischen zusätzliche Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung an. Vor der Tiroler Landtagswahl im Februar 2018 rechnet niemand mit einer Entscheidung: Derzeit regiert eine schwarz-grüne Koalition, die Grünen lehnen neue Skigebiete ab.

Foto: Ötztal-Tourismus

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Ein Beitrag aus den Nachrichten des ORF über den geplanten Zusammenschluss der Skigebiete aus dem August 2016.

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Naturschutz gegen Massentourismus

Foto: dpa

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Die Initiatoren argumentieren, ihr neues Projekt liege innerhalb der 2005 definierten Skigebietsgrenzen und sei gar kein „neues“ Gebiet. Im Wettbewerb um Gäste könne man nun mit dem weltgrößten Gletscherskigebiet punkten. Das Pitztal sei strukturschwach, junge Leute wanderten ab. „Es gibt deshalb keine andere Möglichkeit als den Tourismus“, sagte Hans Rubatscher, Geschäftsführer der Pitztaler Gletscherbahnen, bei der Präsentation des Projekts.
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Klar gegen das Projekt ausgesprochen hat sich inzwischen die Tiroler Landesumweltanwaltschaft. Das Expertengremium schreibt, „wertvoller Hochgebirgsraum würde unwiederbringlich zerstört“. Die Zentrale des Deutschen Alpenvereins in München fürchtet, das Projekt hätte „massive Auswirkungen auf noch unerschlossene Gletscherflächen sowie die Möglichkeiten des alpinen Bergsports rund um die Braunschweiger Hütte“.

Die DAV-Sektion Braunschweig hat Ende 2016 ebenfalls eine Stellungnahme zur „Gletscher-Ehe“ abgegeben. Darin heißt es: „Wenn der Zusammenschluss wie vorgelegt genehmigt wird, trägt die Sektion diese Entscheidung mit und entscheidet über einen Winterbetrieb.“
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Die Hüttengeschichte

1889 beschließt die Alpenvereins-Sektion Braunschweig, eine Hütte an der Marmolada in den Dolomiten zu bauen. Der Hauptausschuss des Alpenvereins genehmigt diesen Bau jedoch nicht.

1890 schlägt Sektionsvorsitzender Richard Schucht vor, eine Hütte auf den Karlesköpfen oberhalb des Pitztals zu bauen. Dieser Bau wird genehmigt.

1892 wird die Hütte eingeweiht: Am 30. August feiern 100 Gäste das neue Alpenvereinshaus. Richard Schucht wird zum Ehrenbürger des Pitztales ernannt.

1894 Wegen des großen Besucherzustroms gibt es einen ersten Anbau.

1908 wird das Schlafhaus als westlicher Anbau fertiggestellt.

1914 - 1918 ist die Hütte wegen des Ersten Weltkrieges nicht bewirtschaftet. Die Tiroler Kaiserjäger nutzen den Standort zur Ausbildung.

1925 erhält die Hütte eine Wasserversorgung: An einem Gletschersee wird eine Pumpe installiert.

1926 wird ein Raum als Kapelle hergerichtet.

1930/31 folgen weitere Erweiterungen: Die heutige Gaststube wird als Speisesaal angebaut. Später baut die Sektion den Mittelbau, das Schlafhaus und den Wirtschaftstrakt aus.

1940 - 1945 ist die Hütte wegen des Zweiten Weltkrieges erneut nicht bewirtschaftet.

1942 errichten Gebirgsjäger eine Materialseilbahn.

1945 wird die Hütte von den Alliierten beschlagnahmt.

1956 geht sie als Eigentum an die Sektion Braunschweig zurück.

1965 wird die Hütte noch einmal erweitert, der Trakt für die sanitären Anlagen entsteht.

1983 übernehmen Cilli und Franz Auer die Hütte als Pächter.

2000 wird die Materialseilbahn erneuert. Sie dient der Versorgung der Hütte.

2005 verunglückt Franz Auer tödlich beim Sturz in eine Gletscherspalte.

2010 - 2012 saniert die Sektion ihr Haus für 1,35 Millionen Euro.

2016 übernimmt Stefan Neurauter die Pacht der Hütte von seiner Schwiegermutter Cilli Auer.

2017 feiert der DAV Braunschweig das 125-jährige Bestehen seiner Hütte.













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Bei der Feier zum 125-jährigen Hüttenjubiläum am 9. September 2017 beglückwünscht Elmar Haid der DAV-Sektion Braunschweig. Er betont die Bedeutung des Tourismus für die Gemeinde St. Leonhard.

Klicken Sie unten, um das Video zu starten.


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In vielen Alpenvereinshütten gibt es mindestens eine Gaststube, Zimmer und Lager für die Übernachtungsgäste, Waschräume und Toiletten sowie Wirtschaftsräume, etwa die Küche.

Auf der Braunschweiger Hütte gibt es außerdem drei Duschen, zwei Seminarräume, Wohnräume für das Personal und den sogenannten Winterraum, der frei zugänglich ist, wenn die Hütte nicht bewirtschaftet ist.

Klicken Sie unten, um das Video mit Bildern aus der Hütte zu starten.


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Im direkten Umfeld der Braunschweiger Hütte ist von den Gletscherskigebieten bislang nur wenig zu sehen. An den Hängen des Karleskopfes, dem 2901 Meter hohen Hausberg der Hütte, äsen in der Morgen- und Abenddämmerung Steinböcke. In Österreich leben heute wieder etwa 4500 Alpensteinböcke. Im 17. Jahrhundert waren die Tiere durch intensive Bejagung beinahe ausgerottet, 1924 wurden in Österreich die ersten Tiere wieder ausgesiedelt.

Besonders malerisch präsentiert sich die hochalpine Landschaft im Morgen- und Abendrot. Allein schon dieses besondere Farbenspiel ist eine Hüttenübernachtung wert.
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Die 125-Jahr-Feier am 9. September 2017 begann mit einer Andacht in der Gaststube. Die Braunschweiger Dompredigerin Cornelia Götz sagte, in den Bergen werde ihr die Schönheit der Schöpfung besonders bewusst.

Am Nachmittag folgte eine Feierstunde mit Grußworten der Ehrengäste. Danach begann der gemütliche Teil bei Musik und Tanz. Auch der Braunschweiger Oberbürgermeister Ulrich Markurth feierte ausgelassen inmitten vieler Bergfreunde aus Niedersachsen.
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Von der Braunschweiger Hütte führt der Fernwanderweg in knapp einer Stunde zum Pitztaler Jöchl (2996 Meter). Das Jöchl ist ein Einschnitt im Geigenkamm, dem Gebirgszug zwischen Pitz- und Ötztal; es bietet gute Aussicht auf das Wildspitz-Massiv im Südwesten und die Stubaier Alpen im Osten.

Vom Übergang geht es steil hinab ins Söldener Skigebiet am Rettenbachferner mit der Gletscherstraße. Bis vor ein paar Jahren war hier noch ein kleiner Gletscher, über den Schnee konnten Wanderer recht einfach hinabgleiten. Jetzt geht es über Geröll bergab, das bei Neuschnee tückisch sein kann.
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Die Gletscher in Tirol und im gesamten Alpenraum schwinden mit rasantem Tempo. Klimamodelle zeigen, dass die Alpen um 2100 komplett eisfrei sein könnten. Die Fotos vom Mittelbergferner und vom Karlesferner zeigen, wie das Eis immer stärker abtaut. Es entstehen kleine Seen, an vielen Stellen bleiben Eisreste unter dem Geröll.
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Ein buntes Völkchen ist dieser Deutsche Alpenverein. Es gibt Genusswanderer und Extrembergsteiger, Sportkletterer und Skiläufer. Puristen reicht der Waschtrog vor der Hütte, Gelegenheitskraxler hingegen hätten schon gerne eine warme Dusche. Und alle reklamieren für sich, die wahren Alpinisten zu sein.

Gewinnbringend ist diese Debatte nicht – im Kern verbindet doch alle die Faszination der Berge.
Diese Faszination schwindet durch Seilbahnen und Pisten, denn sie zerstören, was die Alpen so unvergleichlich macht: unberührte Natur, unerreichbare Gipfel, ungezähmte Wildnis.

Selbstverständlich haben auch die Menschen in Tirol ein Recht auf Arbeit und Wohlstand. Selbstverständlich besteht die Gefahr, dass Täler wie das Pitztal veröden. Aber ist ein noch größeres Skigebiet die Lösung?

Wohl nirgends zeigt sich der Klimawandel so deutlich wie in den Alpen. In den vergangenen beiden Wintern gab es bis Neujahr kaum Schnee. Ohne kostspielige Beschneiungsanlagen blieben in vielen Wintersporthochburgen schon heute die Hänge grün. Skifahren könnte in Zukunft so teuer werden, dass es nur noch Superreiche anspricht. Dabei gibt es längst funktionierende Strategien für nachhaltigen Tourismus. Ein Beispiel ist Vent im Ötztal, das unter dem Label „Bergsteigerdorf“ erfolgreich auf die Sommersaison setzt.

Im Pitztal ist dieser Zug wohl abgefahren. Dem Totschlag-Argument der Arbeitsplatzsicherheit werden sich die Behörden nicht verschließen, rund um die Braunschweiger Hütte dürften bald Bagger rollen. Dann frisst die Freizeitindustrie mit ihrem kurzfristigen Profitdenken wieder ein Stück Berg-Faszination.

Foto: Der Gipfel der Zugspitze. (Euroluftbild, Funke Foto Services)
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