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Azubis Marienstift

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Essen anreichen, Patienten waschen, Betten machen - der Beruf der Krankenpflege ist mit vielen Klischees behaftet. Angehende Gesundheits- und Krankenpfleger des Marienstifts in Braunschweig skizzieren, worauf es in ihrem Alltag wirklich ankommt.

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Bei unserer täglichen Arbeit begegnen wir vielen verschiedenen Menschen - mit vielen verschiedenen Krankheiten. Manche begleiten wir monatelang. Andere bleiben nur kurz bei uns. Wir helfen Diabetikern bei der Insulin-Injektion, schmieren Brote für frisch operierte Patienten, messen Blutdruck oder helfen Menschen mit Demenz, ihren Alltag zu meistern.
Aber nicht nur der direkte Umgang mit den Patienten gehört dazu: Pfleger verteilen Medikamente, dokumentieren alle Vorgänge und beantworten Fragen von Angehörigen.
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Aber was muss ein angehender Krankenpfleger eigentlich schon für die Ausbildung mitbringen? Hilft eine bestimmte charakterliche Vorprägung beim Einstieg?
Diese Fragen sind für Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege leicht zu beantworten: Man sollte gerne helfen. Man sollte emphatisch sein. Sozial offen - also keine Angst vor einem Gespräch haben. Man sollte mentale Stärke besitzen, weil es auch zu Kontakt mit dem Tod oder trauernden Menschen kommt.
Und was ist mit Schulnoten? Wer sich für diese Berufsausbildung interessiert, benötigt kein Abitur. Grundvoraussetzung ist ein Mindestalter von 16 Jahren sowie mindestens der Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung - egal in welcher Fachrichtung. Gepaukt wird auch in der Ausbildung: Im Blockunterricht lernen die Auszubildenden theoretische Inhalte - etwa die Anatomie des Menschen, Krankheitsbilder oder wie Krankheiten frühzeitig zu erkennen sind und ihnen vorgebeugt werden kann. Ein wichtiger Teil der praktischen Arbeit ist zudem die Dokumentation aller pflegerischen Tätigkeiten - auch das ist Inhalt des Blockunterrichts.






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Während der drei Ausbildungsjahre wechseln sich die mehrwöchigen Schulphasen mit praktischen Einsätzen ab. Ihr gelerntes Wissen wenden die Auszubildenden dann etwa auf den chirurgischen und medizinischen Stationen, der Intensivstation, im OP-Bereich, in der Frauenklinik, der zentralen Notaufnahme oder der Palliativstation an. Auch in andere mögliche spätere Arbeitsorte - wie  Fachpraxen, Psychiatrien, Altenwohnheime oder die Ambulante Pflege - bekommen die angehenden Pfleger einen Einblick. 











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Wie wickele ich ein Baby? Wie stille ich richtig? Und wie binde ich eigentlich ein Tragetuch? Mit einem neuen Familienmitglied kommen viele Fragen auf. 
Die Antworten liefern die Hebammen und die Gesundheits- und Krankenpfleger der Frauenklinik Eben-Ezer. 
Etwa 900 Kinder kommen jährlich im Marienstift zur Welt.
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Ein Chirurg operiert seine Patienten. Das geht vom Entfernen eines Blinddarms oder von Hä­mor­rho­i­den über Gallenoperationen bis hin zu handchirurgischen Eingriffen. Ohne Unterstützung ist das unmöglich. Und das ist unsere Aufgabe. Wir stellen die OP-Wäsche bereit, rasieren zu operierende Körperstellen oder verabreichen Beruhigungsmittel.
Ist die Arbeit des Chirurgen getan, muss der Patient überwacht werden: Alle 30 Minuten schauen wir nach Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung und Temperatur. Zudem muss darauf geachtet werden, dass die Wunde nicht auffällig ist - also etwa nachblutet oder sich wieder öffnet. Und: Wie ist eigentlich der geistige und emotionale Zustand des Patienten? Ist er überhaupt ansprechbar? Wie geht er mit den Schmerzen um? Bei alledem stehen die Pfleger dem Patienten zur Seite.


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Auf der inneren Medizin ist der Pflegeaufwand höher. Waschen, Essen anreichen und Versorgung bei Inkontinenz - diese Aufgaben stehen hier auf der Tagesordnung. Die Patienten sind in der Regel älter, nicht mehr so selbstständig oder bringen Vorerkrankungen mit, die zusätzlich herausfordern. Zum Beispiel Demenz. Meist bleiben Patienten auf dieser Station auch länger und kehren nicht selten zurück, weil sie an Krankheiten mit langwierigem Verlauf leiden. Dadurch entsteht eine engere Verbindung zwischen Patient und Pflegekraft - obwohl die Zeit für den Einzelnen oft knapp bemessen ist. Auch müssen Pfleger auf dieser Station häufiger mit Todesfällen umgehen als etwa auf der chirurgischen Station. 
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Foto: Bernhard Janitschke

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In der zentralen Notaufnahme haben wir es mit unterschiedlichsten Fällen zu tun: Menschen kommen mit Atem- oder Kreislaufproblemen, Magen- und Darmbeschwerden - auch in Folge chronischer Erkrankungen wie Morbus Crohn - zu uns. Ebenso behandeln wir  akute Verletzungen wie Schnittwunden oder chronische Wunden wie das diabetische Fußsyndrom. Auch Leisten- und Narbenbrüche sind nicht selten.
Die Pfleger haben den ersten Kontakt mit den Patienten, leisten erste Hilfe, sammeln Informationen zu Vorerkrankungen, Allergien, körperlichen Einschränkungen. Natürlich geht der Notfall vor: Ein Patient mit einer akuten Blinddarmentzündung bekommt schneller Hilfe als jemand mit einer kleinen Schnittwunde. 







Foto: DRK Braunschweig
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"Traurig ist, dass viele ältere Menschen an Feiertagen kommen, da sie nicht allein sein möchten."

"Das schönste Gefühl ist, wenn Patienten auch nach schlimmen Diagnosen noch ein Lächeln schenken können."

"Wir arbeiten mit Herz."

"Oft kommen Patienten erst zu spät, weil sie denken, es wäre nicht so schlimm."
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Der Begriff "palliativ" wird oft mit dem Tod gleichgesetzt, obwohl er im eigentlichen Sinne beschreibt, dass eine Krankheit nicht mehr geheilt werden kann. Demzufolge können die Symptome nur noch unterdrückt oder gelindert werden. Die Atmosphäre unterscheidet sich deutlich von anderen Stationen, auf den Fluren ist es stiller, der Umgang miteinander ist noch sensibler und der Kontakt zu den Angehörigen der Patienten ist intensiver. Auch die Patienten sind gesprächsbedürftiger als auf anderen Stationen. Für Auszubildende bedeutet das noch einmal eine besondere Herausforderung.
Am Ende eines langen Flures auf der Palliativstation des Marienstifts steht für alle gut sichtbar eine Engelsskulptur. In ihren Händen hält sie eine Kerze, die immer brennt, wenn ein Patient verstirbt. Das Leuchten der Kerze soll der Seele des Verstorbenen den Weg weisen.
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Wir helfen kranken Menschen und erleben die positiven Auswirkungen auf die Patienten direkt. Das hat Sinn und motiviert uns.
Teamwork ist unverzichtbar. Wir arbeiten mit Kolleginnen und Kollegen eng zusammen, um die Patienten wieder fit zu machen; dabei lernen wir auch eine Menge von den anderen.
Wir arbeiten mit Menschen, daher ist kein Tag wie der andere. Zudem übernehmen wir viele unterschiedliche Aufgaben – von der Pflege über medizinische Tätigkeiten bis hin zum einfachen Zuhören.
Wer höher hinaus will, hat viele Möglichkeiten: Man kann sich beispielsweise für bestimmte Stationen spezialisieren oder studieren.



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