Alle reden über Pflege - jetzt reden die Pflegekräfte
Pendeln zwischen Patientenzimmer und Schreibtisch
Aber nicht nur der direkte Umgang mit den Patienten gehört dazu: Pfleger verteilen Medikamente, dokumentieren alle Vorgänge und beantworten Fragen von Angehörigen.
Nähe zum Menschen, Entwicklungsperspektiven und ein Job mit Zukunft - das ist unser Ansporn
Der Weg in die Praxis führt über den Klassenraum
Diese Fragen sind für Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege leicht zu beantworten: Man sollte gerne helfen. Man sollte emphatisch sein. Sozial offen - also keine Angst vor einem Gespräch haben. Man sollte mentale Stärke besitzen, weil es auch zu Kontakt mit dem Tod oder trauernden Menschen kommt.
Und was ist mit Schulnoten? Wer sich für diese Berufsausbildung interessiert, benötigt kein Abitur. Grundvoraussetzung ist ein Mindestalter von 16 Jahren sowie mindestens der Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung - egal in welcher Fachrichtung. Gepaukt wird auch in der Ausbildung: Im Blockunterricht lernen die Auszubildenden theoretische Inhalte - etwa die Anatomie des Menschen, Krankheitsbilder oder wie Krankheiten frühzeitig zu erkennen sind und ihnen vorgebeugt werden kann. Ein wichtiger Teil der praktischen Arbeit ist zudem die Dokumentation aller pflegerischen Tätigkeiten - auch das ist Inhalt des Blockunterrichts.
FrauenklinikHier fängt Leben an
Die Antworten liefern die Hebammen und die Gesundheits- und Krankenpfleger der Frauenklinik Eben-Ezer.
Etwa 900 Kinder kommen jährlich im Marienstift zur Welt.
ChirurgieBetreuung vor und nach der OP
Ist die Arbeit des Chirurgen getan, muss der Patient überwacht werden: Alle 30 Minuten schauen wir nach Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung und Temperatur. Zudem muss darauf geachtet werden, dass die Wunde nicht auffällig ist - also etwa nachblutet oder sich wieder öffnet. Und: Wie ist eigentlich der geistige und emotionale Zustand des Patienten? Ist er überhaupt ansprechbar? Wie geht er mit den Schmerzen um? Bei alledem stehen die Pfleger dem Patienten zur Seite.
Innere MedizinPflege im Vordergrund
Zentrale NotaufnahmeHier zählt schnelles Handeln
Foto: Bernhard Janitschke
Zentrale NotaufnahmeNicht alle kommen im Rettungswagen
Die Pfleger haben den ersten Kontakt mit den Patienten, leisten erste Hilfe, sammeln Informationen zu Vorerkrankungen, Allergien, körperlichen Einschränkungen. Natürlich geht der Notfall vor: Ein Patient mit einer akuten Blinddarmentzündung bekommt schneller Hilfe als jemand mit einer kleinen Schnittwunde.
Foto: DRK Braunschweig
Zentrale NotaufnahmeDas bewegt Pfleger in der Notaufnahme
"Das schönste Gefühl ist, wenn Patienten auch nach schlimmen Diagnosen noch ein Lächeln schenken können."
"Wir arbeiten mit Herz."
"Oft kommen Patienten erst zu spät, weil sie denken, es wäre nicht so schlimm."
PalliativstationJedes Leben hat auch ein Ende
Am Ende eines langen Flures auf der Palliativstation des Marienstifts steht für alle gut sichtbar eine Engelsskulptur. In ihren Händen hält sie eine Kerze, die immer brennt, wenn ein Patient verstirbt. Das Leuchten der Kerze soll der Seele des Verstorbenen den Weg weisen.
Darum lieben wir unsere Arbeit"Wir arbeiten mit Menschen, daher ist kein Tag wie der andere"
Teamwork ist unverzichtbar. Wir arbeiten mit Kolleginnen und Kollegen eng zusammen, um die Patienten wieder fit zu machen; dabei lernen wir auch eine Menge von den anderen.
Wir arbeiten mit Menschen, daher ist kein Tag wie der andere. Zudem übernehmen wir viele unterschiedliche Aufgaben – von der Pflege über medizinische Tätigkeiten bis hin zum einfachen Zuhören.
Wer höher hinaus will, hat viele Möglichkeiten: Man kann sich beispielsweise für bestimmte Stationen spezialisieren oder studieren.